Wie viele Menschen verträgt die Erde?
https://dernachdenker.at/WasDieZukunftBringt/menschheit.htm#top
Die Welt steht an einem Wendepunkt. Es ist zu befürchten, dass die
Klimakatastrophe nicht mehr aufgehalten werden kann.
Warum ist es so weit gekommen?
Das ist eine grundsätzliche Frage. Vielleicht die grundsätzlichste überhaupt.
Zumindest dann ist die Frage wichtig, wenn es unser Ziel sein soll,
das Überleben der Menschheit solange wie möglich hinauszuzögern.
Die Wortwahl macht schon deutlich, dass man nach einigem Nachdenken
zur Überzeugung kommen muss, dass es irgendwann mit der Menschheit
zu Ende gehen wird.
Die Frage ist nur wann?
Sicher nicht erst nach 5 Mrd. Jahren, wenn die Erde von der Sonne verschluckt wird,
sondern schon viel, viel früher!
Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist es mit uns schon nach einigen Jahrhunderten vorbei,
wenn wir geschickt sind, dauert es noch einige Jahrtausende.
Das Weltmodell
Verschiedentlich wurde schon an einem „Weltmodell“ gearbeitet.
Auch Prognosen in der einen oder anderen Form wurden gewagt.
Gehen wir davon aus, dass es für uns Menschen nur die Erde gibt.
Möglicherweise schaffen wir irgendwann auch Terraforming
auf dem Mars oder auf einem Jupitermond.
Auch künstliche Habitate, die frei im Weltraum schweben,
lassen wir fürs Erste mal außen vor.
(Das wäre vielleicht noch ein Joker, wenns ganz eng wird).
Dass wir andere Planeten besiedeln können, dürfte sich nicht realisieren lassen.
Siehe dazu die Seite
⏹ Zweck des Weltmodells
Dadurch, dass der Klimawandel nun auch für die Allgemeinheit spürbar ist
und nur mehr von einer Minderheit geleugnet wird, kann auch über
Maßnahmen gegen eine weitere Erderwärmung
gesprochen werden. Von der Realisierung sinnvoller Maßnahmen sind wir -
aus vorwiegend egoistischen Gründen - noch weit entfernt.
Was die Welt bedroht
Es sind vor allem zwei Dinge, das
Bevölkerungswachstum
und das
Wirtschaftswachstum
Beides wächst expotenziell.
Es ist daher wichtig, berechnen zu können, welche Folgen dieses
Wachstum auf den Fortbestand der Menschheit haben wird.
Dazu kommt, das wir nur kurzfristig denken.
Politiker denken in Legislaturperioden,
Eltern vielleicht an die nächste Generation.
Erforderlich ist es aber, in weit größeren Zeiträumen zu denken!
Um zu erkennen, welche Maßnahmen erforderlich wären, brauchen wir einen neuen,
grundsätzlich anderen Ansatz für ein Weltmodell.
Es soll kein Prognosemodell sein,
sondern es soll lediglich (was ohnehin schwierig genug ist)
die Zusammenhänge abbilden.
Die Prämisse für die weiteren Überlegungen ist,
dass vor allem die beiden für die Entwicklung der Erde
so bedeutenden Faktoren näher untersucht werden müssen.
⏹ Abbildung des aktuellen Zustandes
Um den heutigen Zustand abzubilden und mit anderen
fiktiven Zuständen zu vergleichen,
könnte man für die einzelnen maßgebenden Faktoren sozusagen einen
„Schieberegler“ einsetzen, der beispielsweise
bei der Bevölkerungszahl auf 0 steht. Das Verhältnis Bevölkerung
zu bepflanzter Fläche (Wälder/ Wiesen / Weideland...) und
versiegelter (bebauter) Fläche, sowie von unbebauten Flächen (Wüsten..)
würden dann in das Modell einfließen.
Auch die Parameter Fischbestand, Weidevieh etc. wären wichtige Elemente.
Um einen Eindruck zu erhalten, wie sich die Lebensumstände ändern,
könnten Schieberegler bewegt und somit die Auswirkung auf die anderen
Parameter optisch und in Maßzahlen verfolgt werden.
Damit ist aber keine Prognose verbunden, sondern nur eine
Abbildung der vom Menschen bewusst bzw. unbewusst vorgenommenen Veränderungen.
Dies mag verdeutlichen, was zu tun wäre, ohne gleich die Frage der Realisierbarkeit aufzuwerfen.
Bevölkerungswachstum
Die Trends (ohne auf Statistiken und Prognosen einzugehen):
Landflucht: Allgemein geht der Trend zur Übersiedlung in Städte.
Städtische Lebensform: mehr Ressourcenverbrauch
Bauland verdrängt Ackerland
keine wirkliche Verbesserung der Lebensbedingungen
Besonders starkes Bevölkerungswachstum gibt es
in den Entwicklungsländern,
da dort der Nachwuchs die Altersversorgung ist.
In der Zukunft werden Klimaflüchtlinge (z. B. aus überfluteten Gegenden)
auch eine merkbare Größe sein.
Entwicklungsländer werden zu Schwellenländern.
Ressourcenverbrauch steigt
Bauland verdrängt Ackerland
nur teilweise Verbesserung der Lebensbedingungen
Abwanderung in „reiche” Industrieländer
Ressourcenverbrauch steigt enorm
Bauland verdrängt Ackerland
nur teilweise Verbesserung der Lebensbedingungen
Naturgemäß benötigen mehr Menschen auch mehr Nahrung und mehr Wasser.
Je mehr Industrialisierung, desto mehr Ressourcen werden benötigt.
In einem „Weltmodell” sollten die Abhängigkeiten
quantifiziert werden.
Verteilungsgerechtigkeit
Es können mehr Erdbewohner ernährt werden, wenn es gelingt,
Nahrungsmittel von Regionen in denen Überschuss herrscht, in
Mangelregionen zu verschieben.
Salopp gesprochen: Wie viele Menschen weniger kann die Erde ernähren, wenn
die Verstädterung weiter zunimmt.
Oder: Wie wirkt sich die Wirtschaftsmigration
(von agrarisch geprägten Entwicklungsländern in industriell
oder postindustriell geprägte Hochtechnologieländer)
auf das Potenzial der Erde aus?
Mehr Details dazu:
⏹ Die Fertilität des Menschen
Länder in denen Nachwuchs eine Alterssicherung bedeutet,
haben naturgemäß eine weitaus rasantere Entwicklung bei den Geburten
als saturierte Stadtbewohner aus Industriestaaten.
⏹ Einfluss der Wanderungsbewegungen
Nicht zu vernachlässigen sind die Wirkungen der Wanderungsbewegungen.
Auch diese müssen im Weltmodell abgebildet werden und die im Absatz oben
dargestellten Zusammenhänge quantifizierbar darstellen.
Der Ressourcenbedarf des Menschen
Bekanntlich nutzen manche Menschen besonders viele Ressourcen,
andere ganz wenig. Es ist daher notwendig, zwischen verschiedenen
Typen zu unterscheiden.
Wichtig ist eine sinnvolle Kategorisierung der einzelnen Typen,
wobei auch Bildungsabschlüsse eine Rolle spielen. Dies vor allem,
weil in einer späteren Phase die Wanderungsbewegungen
z.B. von Kategorie Ⓚ zu Kategorie Ⓙ, dann zwischen
Kategorie Ⓚ und Kategorie Ⓔ eingerechnet
werden sollen.*)
ⒶStadtbewohner Industrieland
ⒷLandbewohner Industrieland
Ⓒ...
Ⓓ...
ⒺStadtbewohner Industrieland / Unterschicht
Ⓕ...
Ⓖ...
Ⓗ...
Ⓘ...
ⒿStadtbewohner Entwicklungsland
ⓀLandbewohner Entwicklungsland
*) Die Kategorisierung muss bei Start einer
Studie feiner gegliedert werden.
Die Maßnahmen, die erforderlich wären, sind in der Regel unbeliebt.
Eine strikte „Ein-Kind-Politik“ kann eher nur in
Diktaturen durchgesetzt werden (Beispiel China).
Das Weltmodell kann uns zeigen, ob eine Beschränkung der Geburten auf ein Kind
oder zwei Kinder pro Familie notwendig sein wird.
Zwei Kinder wären optimal:
Bevölkerungszahl bleibt im Schnitt etwa gleich
Geschlechterneutrale Steuerungsmöglichkeit:
1. Kind muss ein Mädchen sein.
Derzeit werden männliche Nachkommen aus vorwiegend religiösen
/ kulturellen Gründen bevorzugt.
Überlegenswert ist auch, die Entwicklungshilfe an eine
Geburtenbeschränkung zu knüpfen. Das Weltmodell kann - wenn es fein
genug aufgesetzt ist - aussagen, welche Entwicklungsländer
für eine Geburtenbeschränkung gewonnen werden müssen und wie
strikt diese sein muss.
⏹ Steuerung der Wanderungsbewegungen
Es wird jedenfalls notwendig sein, den Zuzug in Städte und die
Wanderung in wirtschaftlich besser gestellte Länder zu drosseln.
Das Weltmodell kann einen Beitrag zur Planbarkeit liefern.
Allerdings sind die möglichen Aktivitäten entweder sehr unpopulär oder teuer.
Ein Weg ist die Energiegewinnung und die Gewinnung von Ackerland in Wüstengebieten.
Siehe dazu die Seiten:
Wirtschaftswachstum
Die wichtigste volkswirtschaftliche Größe, die die
Entwicklung des Planeten steuert, ist das Wirtschaftswachstum:
Nur ein Wirtschaftswachstum über 2% sichert (angeblich) die Vollbeschäftigung. Nebenbei ist das Wirtschaftswachstum auch für die Unternehmer nicht schlecht:
Produktionsbetriebe profitieren
Die Transportwirtschaft profitiert
Die Werbeindustrie profitiert
usw.
Ein stetiges Wirtschaftswachstum bewirkt, dass auch der Verbrauch von
Energie und Rohstoffen wächst.
Dass die Doktrin ein 2%-Wachstum sei notwendig, seit vielen Jahren
unbestritten bleiben konnte, ist verwunderlich und ist wohl auf die
Werbemöglichkeiten der Wirtschaft zurückzuführen.
Wäre die Korrelation zwischen Wirtschaftswachstum und
Energie-/Ressourcenverbrauch 1:1, wäre eine expotentielle
Vergeudung die Folge. Fast so, wie die Anzahl der Reiskörner
in der bekannten Schachlegende
doppelt im 9.Jahr, 100-fach im 13.Jahr
1. Jahr
1,00
2. Jahr
1,02
3. Jahr
1,0404
4. Jahr
1,061208
5. Jahr
1,1040808032
6. Jahr
1,17165938100227
7. Jahr
1,2936066304538
8. Jahr
1,51566634389792
9. Jahr
1,96067603202201
10. Jahr
2,97173067302309
11. Jahr
5,82660110422102
12. Jahr
17,3150892208838
13. Jahr
100,888117974087
14. Jahr
1746,88676404837
15. Jahr
176240,117938684
16. Jahr
307871529,321411
17. Jahr
54259314637568,3
Gemildert wird die Wirkung der 2%-Doktrin auf die Ressourcen
hauptsächlich durch die Inflation
und auch durch die zunehmende Bedeutung des tertiären Sektors.
Auch der Vormarsch von hochpreisigen Markenprodukten bewirkt nur ein
nominelles Wirtschaftswachstum.
Auf der Strecke bleibt jedenfalls die Ökologie.
Auch der Arbeitnehmer profitiert nicht und schon
gar nicht der Arbeitslose.
Menschliche Arbeitskraft wird zunehmend durch
Maschinen und Roboter ersetzt.
Maschinen sind kostengünstig,
benötigen aber mehr Ressourcen (Energie und Material).
⏹ Wirtschaftswachstum bewirkt Umweltschäden
Es kann gezeigt werden, dass ständig steigendes Wirtschaftswachstum
ohne Gegenmaßnahmen umweltschädlich ist.
Je schneller die Wirtschaft wächst, desto mehr Ressourcen werden benötigt -
nicht nur manpower (=Beschäftigung).
Auswege aus dem Teufelskreis
Die nachstehenden Überlegungen sind aus heutiger Sicht oft weit von der
Durchsetzbarkeit entfernt, müssen im Weltmodell trotzdem Berücksichtigung finden.
Teufelskreis Wirtschaftswachstum
Um Geld zu verdienen, muss sich jedermann in den
Wirtschaftskreislauf einfügen.
Entweder als ausgebeuteter Werktätiger oder als
gut verdienender Firmenchef / Manager.
Siehe dazu die Seite:
Energie
fossile Brennstoffe: Zurückdrängung wegen
Klimaschädlichkeit (Verbote für Industrie und Verkehr)
erneuerbare Energie: Erhöhung der Effizienz (Forschung)
riskante / schädliche Energiegewinnung: internationales
Verbot von Atomkraft / Fracking
Vermeidung unnötiger Warentransporte:
Erhöhung der Transportpreise
Forcierung des öffentlichen Verkehrs (Preispolitik)
Flugreisen: Entwicklung feuersicherer Zeppeline
(auch andere Alternativantriebe sollen erforscht werden)
„geplante Obsoleszenz“ unattraktiv machen /
Förderung langlebiger Produkte - hohe Besteuerung für
Mängelprodukte
Forschung nach immer neuen umweltfreundlichen
Alternativrohstoffen
Wirtschaftliche Nutzbarmachung von CO2 /Methan als Rohstoff
(Photokatalyse, Polypropylencarbonat, Butanol, Hexanol,
Methanol/Ethanol aus Wasserstoff)
Werbung für Konsumverzicht
Wasser
Meerwasserentsalzung + Salzgewinnung
Wasserpipelines (Trinkwasser / Brauchwasser / Meerwasser)
in Dürregebiete
Gesundheit
Forschungsschwerpunkt: Gesundheit vor Lebensdauer
Klima
Forschung: Meerwasserkühlung (El Niño)
Ausgedehnte Bewässerungsprojekte -
Regenwahrscheinlichkeit in Dürregebieten mit
vorgelagerten Gebirgen erhöhen
Ernährung umstellen auf pflanzliche Produkte
(auch aus dem Meer) und
gentechnisch produziertes Fleisch
Werbung für Konsumverzicht
Konsumverzicht
Konsumverzicht ist absolut notwendig: Nur so kann der
expotentiell wachsende Energie- und Rohstoffverbrauch eingebremst werden
Produktlebensdauer verlängern
Kreislaufwirtschaft forcieren
Lebensqualität muss neu definiert werden
Lebensqualität muss vom Wirtschaftswachstum entkoppelt werden
Es soll letztlich gezeigt werden, in welchem Ausmaß die Faktoren
(Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum, gegebenenfalls auch andere)
die Entwicklung der Erde beeinflussen und wie die Wechselwirkungen mit
anderen Bezugsgrößen aussehen.
Das nun vorgeschlagene Weltmodell hat vor allem den Zweck,
Maßnahmen zu bewerten und deren Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
Es ist definitiv nicht für eine Prognoseerstellung gedacht.
Vermutlich wird kein Weg daran vorbeiführen, das Bevölkerungswachstum
zu begrenzen. Eine Weile wird alles so weitergehen wie bisher und alles wird
von Technik, Mode und Wirtschaftswachstum gesteuert. Irgendwann wird man die
Reißleine ziehen müssen. Geschieht das nicht oder zu spät, wäre das
schrecklich: Kriege, Seuchen und Genozide wären die Folge.
Das derzeitige Wirtschaftssystem wird langfristig
genau so wenig haltbar sein:
Ein System, das immer mehr Ressourcen frisst, kann keinen Bestand haben.
Das Weltmodell kann rechtzeitig aufzeigen, wann eine nachhaltige
Änderung spätestens kommen muss.
Gewiss ist:
Die Menschheit wird, um langfristig überleben zu können,
einschneidende Änderungen in Kauf nehmen müssen: Geburtenkontrolle
und Verzicht auf eine Konsumgesellschaft.
Sicher ist auch, dass Arbeitsplätze in der Produktion
(Automatisierung etc.) und in der Werbung (Marketing für Konsumprodukte)
verloren gehen werden. In der Forschung werden mehr Kräfte gebunden sein,
aber das reicht nicht, um alle zu beschäftigen. Gesundheit und
Freizeitgestaltung sind Betätigungsfelder mit ansteigendem Bedarf,
doch auch in diesem Tätigkeitsfeld können nicht so viele Beschäftigung finden.
Es wird daher die Arbeitszeit pro Person stark zurückgenommen werden müssen.
Möglicherweise ergeben die Berechnungen mit einem Weltmodell auch,
dass ein arbeitsloses Grundeinkommen die optimale Lösung wäre.
Gelingt es nicht,
die Anzahl der Menschen zu begrenzen
(wie viele das sein können, zeigt das Weltmodell)
und die Konsumgesellschaft zu beenden, droht ein vorzeitiges
Ende der Menschheit.
Arbeiten würden nur jene, die Freude an der Arbeit haben und deren Lebenszweck
in genau dieser Arbeit besteht. Andernfalls würde die Ausbildung von Forschern
und Medizinern, die nur wenige Wochenstunden arbeiten, zu aufwändig sein.
Für die große Mehrheit wird es keinen oder nur einen kleinen Tätigkeitsbereich
geben (Entertainment, Kunst und Kultur, Sport ...).
Die Lebensqualität wird mit der uns heute gewohnten nicht vergleichbar sein. Man wird
dauerhafte Waren nutzen und zur Reparatur bringen. Werbebotschaften
werden Qualität hervorheben
und kurzfristige Modeerscheinungen werden verpönt sein.
Sobald das Bevölkerungsmaximum erreicht ist,
wird man sich daran gewöhnen, maximal 2 Kinder haben zu dürfen.
Was heute zu tun ist
Es ist nicht so, dass uns die ferne Zukunft nicht zu interessieren braucht.
Alles muss in kleinen Schritten getan werden, daher ist es nicht falsch, schon heute zu beginnen.
Eine Bewusstseinsänderung muss gestartet werden. Das dauert ohnehin Generationen.
In der Folge sind mögliche Aktivitäten aufgezählt und farblich umrahmt:
Politiker (blau umrandet)
Unternehmer (grün umrandet)
Konsumenten (rot umrandet)
Besonders markiert sind Maßnahmen, die schon jetzt maßvoll
gestartet werden können.
Es sind erstaunlich viele!
⏹ Das Weltmodell
Um eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen, muss ein Weltmodell in Auftrag
gegeben und weltweit kostenfrei und unbürokratisch verbreitet werden.
⏹ Konfliktvermeidung
Eine sehr bald bevorstehende Konfliktsituation, nämlich zwischen armen und reichen Ländern / Menschen
muss entschärft werden. Und zwar ganz unabhängig vom Umweltschutz.
Eine ungleiche Vermögensverteilung birgt ein hohes Risiko
für gewalttätige Auseinandersetzungen.
Eine kleine Luxussteuer soll eingeführt und nach und nach angehoben werden.
Gerade bei Luxusgütern ist es so, dass die Konzernspitze unverhältnismäßig
hohe Gewinne macht. Die Werktätigen erhalten genauso wenig,
wie bei anderen Produkten auch.
Es ist schwierig „Luxus“ in einer für ein Steuergesetz brauchbaren Form
zu definieren. Ein Ansatzpunkt könnte sein, dass jedenfalls Marken, die von
Produktpiraterie betroffen sind, als Luxusmarken angesehen werden müssen.
Also Marken, deren Produzent von der Zollbehörde verlangt, dass nach gefälschten Produkten
gefahndet werden soll.
Die Luxussteuer soll zur Finanzierung von unrentierlichen Investitionen in
den benachteiligten Ländern verwendet werden (Aufforstung von Regenwäldern,
Bewässerung von Wüstengebieten...).
Entwicklungshilfe (neudeutsch: Entwicklungszusammenarbeit) soll über die
Almosengrenze hinaus angehoben werden.
Die Zweckwidmung der Luxussteuer soll offensiv publiziert werden, um das
Bewusstsein für die Problemlage in der Öffentlichkeit zu verbessern.
Zusatzinfo:
⏹ Klima
Es gibt eine Reihe von Problemen, die nur durch
staatliche (oder gar internationale)
Autorität gelöst werden können. Eines davon ist der Klimawandel.
Eine der größten Unsinnigkeiten ist der Emissionsrechtehandel.
Mit diesem Rechtskonstrukt wird es jenen Betrieben, die zufällig gerade mal
weniger Emissionen verursacht haben, ermöglicht,
Emissionsrechte an solche Unternehmen zu
veräußern, die mit der Einhaltung der Emissionsgrenzen nicht zurecht kommen.
Das Ganze wird dann noch als eine Maßnahme des Umweltschutzes dargestellt.
Anstelle des Emissionsrechtehandels sollen z.B. Kohlebergwerke einfach
geschlossen werden. Denn: Nur Kohle, die gar nicht gefördert wurde, kann
auch nicht verbrannt werden.
Gleiches gilt für alle fossilen Brennstoffe.
Klimaschädliche Handelsabkommen,sollen keinesfalls abgeschlossen werden.
Jedes Abkommen muß vorrangig aus der Sicht der Klimaauswirkungen geprüft werden.
Ein typisches Beispiel ist Mercosur. Es bewirkt gerodete Regenwälder
klimaschädliches Methan (Rinder) und umweltschädliches CO2
durch exportiere europäische Kraftfahrzeuge.
Im Gegenteil wäre ein Handelsboykott für Länder, die die Vernichtung von
Regenwäldern begünstigen, sinnvoll.
⏹ Wirtschaftswachstum
Es gibt gewisse Ähnlichkeiten zwischen der Evolution und der Marktwirtschaft:
Es lässt sich ableiten, dass Wirtschaftswachstum in eine Sackgasse führen muss,
was über kurz oder lang das Ende der evolutionären Entwicklung bedeutet.
Es wird notwendig sein, sich von den Zwängen der Marktwirtschaft nach und nach zu befreien.
Es darf nun möglich sein, vom angeblich unbedingt erforderlichen
Wirtschaftswachstum abzurücken und geringere Produktionssteigerungen zuzulassen und
gleichzeitig die Arbeitszeit zurückzufahren.
Die Arbeitszeit zu reduzieren (z.B. mehr Urlaub, geringere Wochenarbeitszeit)
ist eine besonders wichtige und aktuell durchaus umsetzbare Maßnahme, die auch einer gerechteren
Vermögensverteilung dient.
Natürlich kann das nicht gleichmäßig über alle Branchen und Produkte erfolgen.
Hinweise gibt das Weltmodell.
Zuzug aus Entwicklungsländern in Industrieländer ist kontraproduktiv.
Der Ressourcenverbrauch eines Menschen steigt deutlich mit der Übersiedlung von einem
Entwicklungsland in ein Industrieland.
Derzeit wird kurzsichtig mit der Notwendigkeit für den Arbeitsmarkt
und mit der Sicherung des Pensionssystems argumentiert.
Im Gegenteil: Es sollten keinesfalls Personen in ein
Industrieland zuwandern dürfen, die aus religiösen oder
kulturellen Gründen eine größere Kinderzahl anstreben.
Das Weltmodell wird zeigen, dass es immer weniger Arbeit geben wird und
Firmenstrukturen daher angepasst werden müssen.
Unternehmer sollten anstelle von höheren Löhnen mehr Freizeit anbieten.
Stichwort „Work-Life-Balance“.
⏹ Alternativen
Konsumenten sollen nicht nur verstärkt heimische Produkte
(Vermeidung unnötiger Transportwege)
kaufen, sondern auch ausbeuterische Großkonzerne boykottieren.
Konsumentenschützer sollten raten, nicht im Versandhandel zu bestellen,
weil die Einmahnung der Gewährleistung ungleich schwieriger ist,
als beim Kauf in einem physischen Geschäft.
Ein alternativer Lebensstil muss nicht bedeuten, in Latzhosen und Birkenstocksandalen
herumzulaufen. Es gibt durchaus die Möglichkeit, brauchbare
Alternativen zu suchen
und nur unbedeutende Abstriche beim Komfort zu machen.
Es ist durchaus möglich schon heute Alternativen zu suchen und auch zu finden.
Wenn Nachfrage besteht, werden auch die Angebote kommen.
Ein Beispiel ist die Nutzung von Reparaturdiensten anstelle Entsorgung / Neukauf.
Oder Vermeidung von sozialen Netzwerken, die Daten sammeln (und verkaufen)
und / oder deren Nutzung von unzumutbaren Vertragsbedingungen abhängig ist.
Es gibt für fast alles eine Alternative!
Speziell im Bereich der Softwareentwicklung können
durchaus alternative Angebote ihren Marktplatz finden.
Ein brauchbares, mit vielen Softwarelösungen
kompatibles Betriebssystem, ein Messengersystem und
eine Kommunikationsplattform
mit kleinen Gebühren und vielleicht einem schmalen
Werbebanner anstelle undurchsichtiger
Geschäftsgebarung sind gute künftige Geschäftsfelder.
Softwarebeispiele:
Die Macht des Konsumenten wird für alle sichtbar, wenn damit begonnen wird,
Wegwerfprodukte („geplante Obsoleszenz“) zu boykottieren.
In einer nächsten Stufe werden Produkte gemieden,
die mit agressiven Verkaufsmethoden
(„nimm 3 zahl 2“) angepriesen werden.
Es werden langlebige Produkte gefragt sein.
Wer auf Wegwerfwaren setzt,
wird schon in dieser und der nächsten Generation massive Verluste
hinnehmen müssen. Langlebigkeit wird der große Trend.
Hier nur einige Beispiele:
Leuchtmittel, die „ewig“ halten
Handys mit austauschbarem Akku
Strümpfe, die chic sind und kaum durch Laufmaschen kaputt gehen
Geräte, die lange haltbar sind und auch repariert werden können
Geräte, die wiederverwertbar sind und deren Bestandteile
leicht ausgetauscht werden können
...
Hochtechnische Produkte für die Erforschung des Weltraums
Sinnvoll ist es, ein „Qualitätssiegel“ zu entwickeln.
Welche Produkte dieses Siegel bekommen, soll nach einheitlichen
Kriterien (Mitsprache von Konsumentenorganisationen) festgelegt werden.
Gezielte Förderung von langlebigen Produkten, gezielte Maßnahmen gegen geplante Obsoleszenz.
Besondere Forschungsförderung „Ultralanglebigkeit“ mit Hinblick
auf Raumfahrtprojekte.
Erkenntnis: Langlebige Produkte sind eine internationale Marktnische.
Wird steuernd eingegriffen, können langlebige heimische Produkte gegen
Billigkonkurrenz aus dem Ausland (China!) eingesetzt werden. Mittelfristig wird mit diesen
Produkten der heimischen Wirtschaft kaum Kaufkraft entzogen.
Der Absatz von ausländischer Billigware würde zurückgehen.
Ergänzend sind Reparaturbetriebe zu fördern. Schwerpunkt sind entsprechende
Ausbildungsmaßnahmen (Lehrberufe). Diese Maßnahme ist besonders wichtig und dringend,
da nur so für ein einigermaßen konstantes Beschäftigungsniveau gesorgt werden kann.
Gründung von Reparaturbetrieben.
Start-Ups für die Ausbildung von Reparaturfachkräften.
Die Reparaturfachkraftausbildung wird auch von Bastlern und Heimwerkern gerne gebucht.
Eine unbedingt nötige Maßnahme für die Entwicklungsländer
ist es, Subventionen
auf den Export von (europäischen) Agrarprodukten einzustellen.
Im Gegenzug müssen Transporte von Agrarprodukten merkbar besteuert werden.
Das sollte Transporte in beide Richtungen treffen und dazu führen,
dass Agrarprodukte dort konsumiert werden, wo sie produziert werden.
Dies ist auch ein Beitrag zur Vermeidung unnötiger und
umweltschädlicher Transporte.
Anfänglich können diese Transportsteuern für Produkte, die in
unserer Klimazone nicht oder saisonal nicht gedeihen, niedrig
gehalten werden.
Langfristig muss der Europäer aber damit rechnen, im Winter keine frischen
Erdbeeren kaufen zu können.
Das gehört zu den geringfügigen Komfort-Abstrichen auf
die wir uns einstellen werden müssen.
⏹ Bevölkerungswachstum
Eine staatlich angeordnete Geburtenkontrolle wird schwer
durchsetzbar sein (außer in Diktaturen).
Eine Bildungsoffensive, insbesondere für junge Frauen und Mädchen hat mehrere
positive Effekte. Ein Effekt ist, dass höhere Bildung zwangsläufig auch einen
anderen Zugang zur Familienplanung schafft.
⏹ Forschung
Es ist jedenfalls erforderlich, mehr als bisher in Forschung zu investieren.
Wichtig ist, dass Forschungspersonal stetig an Ansehen gewinnt, denn
Forscher (und auch Mediziner) werden langfristig jene sein, die
mehr arbeiten müssen, als alle anderen. Durch die lange Ausbildungszeit
bedingt, wird man darauf achten müssen, dass die investierten Ausbildungskosten
genützt werden.
Hilfskräfte hingegen werden wenig arbeiten, aber auch weniger Ansehen genießen.
Die Bezahlung für mehr und hochwertige Arbeit wird in der öffentlichen
Anerkennung liegen.
Heutigen Politikern sollten diese Umstände bewusst sein! Nur so kann es gelingen, langsam
eine Akzeptanz für die künftigen Einkommensunterschiede aufzubauen.
Im Gegensatz dazu, muss die Anerkennung der Firmenbosse sinken.
Kapitalbereitstellung allein macht noch keinen Nobelpreis.
Mögliche Forschungsschwerpunkte:
Ausblick
Geld regiert die Welt
Dieser Spruch wird schon in den nächsten Generationen seine Gültigkeit verloren haben.
Solange nur einzelne Konzerne von Boykottmaßnahmen betroffen sind,
werden nur diese an der Börse verlieren, Beschäftigte freisetzen, allenfalls
aus dem Markt ausscheiden.
Von den zu erwartenden Turbulenzen am Kapitalmarkt
sind nicht nur die Unternehmen und
deren Stakeholder betroffen, sondern auch die
dort Beschäftigten! Ebenso die
privaten Pensionskassen, deren Vorteil von
den Neoliberalen so verzweifelt herbeigeredet wird.
Wenn Boykotte maßvoll sind, kann sich das Währungssystem noch eine Weile halten.
Langfristig muss sich aber eine solidarische Gesellschaft entwickeln, die
alle auffängt, die keine Arbeit (mehr) haben.
Das klingt hart und unrealistisch. Die andere Variante ist, dass der Mensch
(und mit ihm viele andere Lebewesen) aussterben.
Die Liste der ausgestorbenen Spezies ist lang...
Wie geht es weiter? Versuch eines Überblicks:
Eine Variante für die ferne Zukunft:
Es gibt weltweit nur zwei „Währungen“:
MONEY
LIKES
MONEY funktioniert ähnlich wie
„normales“ Geld. Es gibt aber einen bedeutenden Unterschied:
Das Verhältnis zwischen arbeitslosem Grundeinkommen zu Maximaleinkommen
ist streng limitiert. Das Verhältnis kann 1:2 sein oder auch 1:7, darf aber nicht
zu hoch angesetzt werden. Auch als Unternehmer kann man nie mehr verdienen,
als diesem Verhältnis entsprechend.
LIKES kann man sammeln, wie heute in sozialen Netzwerken.
Man kann sie auch verlieren, z.B. durch
Gesetzesübertretungen, Hasspostings etc.
Ein Computerprogramm vergibt LIKES nach genau
festgesetzten Regeln. Es gibt mehrere Klassen:
W-LIKES
für Verdienste in der Wissenschaft und Forschung,
S-LIKES
für Soziale Leistungen von freiwilliger Feuerwehr bis Altenpflege.
U-LIKESfür Unterhaltung, Kunst, Kultur etc.
LIKES sind Anerkennungen der Gesellschaft und haben
keinen materiellen Gegenwert. Damit werden Menschen mit besonderen Talenten,
Kenntnissen, Erfahrungen, Ausbildung ermuntert,
ihr Wissen und Können zur Verfügung zu stellen.
Besondere Leistungen werden mit SPITZEN-LIKES durch
Verleihung eines Komitees, ähnlich dem Nobelpreis gewürdigt.
Wie hätte sich die Welt entwickelt, wenn wir klüger und empathischer wären?
Mögliche Forschungsschwerpunkte:
PLANUNG | SCIFI
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