Science-fiction

Arche Noah

Besiedlung fremder Himmelskörper
https://dernachdenker.at/WasDieZukunftBringt/noah.htm#top

Unser Sonnen­system zuerst

Der menschliche Körper ist auf ein Leben unter ganz bestimmten Beding­ungen einge­schränkt.

Siehe Über­legungen zur Möglich­keit der Welt­raum­fahrt für Menschen oder men­schen­ähnliche Wesen:

In der habitablen Zone gibt es in unserem Sonnen­system der­zeit nur zwei Pla­neten, nämlich die Erde und den Mars. Für Terra­forming auf dem Mars ist jedenfalls eine respek­table Menge Energie notwendig. Auch für den Waren­transport kann man auf Dauer nicht nur auf Swing-By-Manöver setzen.
Spezialfall Venus:
Die Venus ist wohl in den nächsten Jahrtausenden nicht besiedelbar. Es müsste ein langwieriges Terraforming abgeschlossen sein, bevor Menschen ihren Fuß auf die Venus setzen können.

Das Terra­forming wird in den äußeren Schichten der Atmos­phäre be­ginnen. Möglicherweise genügt die Aus­bringung von spe­ziellen Blau­algen um die Treib­haus­gase zu ver­ringern und damit eine lang­fristige Umge­staltung der Lebens­bedin­gungen zu erreichen.

Der Unterschied zum Mars liegt darin, dass Menschen mit tech­nischer Unter­stützung jederzeit auf dem Mars landen können und Terra­forming nur für eine dauer­hafte Besied­lung not­wendig ist. Die Venus muss vor der Erkun­dung durch Menschen bereits eine lang­wierige Phase des Terra­forming durch­gemacht haben.

Siehe auch


Eine Besiedlung von Himmelskörpern in unserem eigenen Sonnen­system - also eine dauer­hafte Ansied­lung, über Forschungs­sta­tionen hinaus - ist schon im nächsten Jahr­hundert sehr wahr­scheinlich.

Beginnen wird alles mit Erzab­bau am Erd­mond und am Mars, später folgen Monde des Saturn und des Jupiter (insbe­sondere Wasser­stoff­gewinnung). Auch Terra­forming auf der Venus ist ein mögliches Lang­frist­projekt.

Siehe auch:

Andere Sonnen­systeme: Voraus­setzungen

Es braucht ganz besondere Umstände und schwer zu er­füllende Voraus­setzungen, um irdisches Leben in andere Gala­xien zu bringen.

Sämtliche Erkun­dungen werden am Anfang unbe­mannt durch­geführt. Für be­mannte Forschungs­station sind techno­logische Vor­gaben zu erfüllen, die heute noch nicht vor­liegen.

⏹ Energie

Eine (fast) unendliche Energiequelle zu er­schließen, ist eine der unab­dingbaren Voraus­setzungen für eine sinn­volle Raum­fahrt. Wahrschein­lichste Energie­quelle werden die H3-Vor­kommen im Bereich des Sa­turn sein. Wasser­stoff wird als Brenn­stoff für Raketen benötigt werden und auch für den Be­trieb von Fusions­reaktoren.

Die Forschung nach Energiequellen ist schon allein zur Aufrecht­erhal­tung des Wirt­schafts­wachstums notwendig und wird daher mit Hoch­druck betrie­ben werden.

Noch aufwändiger ist es, einen Eismond (zumindest par­tiell) so aufzu­tauen, dass er be­siedel­bar wird.
Zum besseren Verständnis sollten folgende Artikel gelesen werden:






Für eine komplette Umsied­lung der Mensch­heit eignen sich die Planeten und deren Monde nur sehr einge­schränkt. Die Besied­lung wird sich auf For­schung und Ressourcen­gewinnung konzen­trieren.

Es wird ein über sehr sehr lange Zeit uner­füllbarer Traum der Menschen sein, die Grenzen unseres Sonnen­systems zu über­schreiten. Ob dies über­haupt gelingen wird, ist sehr frag­lich.

Sprung in die Zukunft

Alles, was wir in unserem eigenen Sonnen­system tun, ist als Übung für den wirklich großen Sprung in das Uni­versum not­wendig.

Der wirk­lich große Sprung wird erst statt­finden, wenn der Druck, die Erde zu ver­lassen, immens groß geworden ist und wenn gänz­lich neue, bisher nicht ge­dachte Reise­methoden erfunden und ge­testet worden sind.

⏹ Start von unbemannten Erkundungs­flügen

Sobald Antriebe zur Verfügung stehen, die Raum­schiffe auf eine einiger­maßen wahrnehm­bare Geschwindig­keit be­schleunigen können, werden un­bemannte Er­kundungs­missionen in verschie­dene Rich­tungen gestartet werden. (Die derzeit zur Verfü­gung stehende Tech­nologie kann in galak­tischen Maß­stäben nur als unbe­deutend einge­stuft werden).

Mit diesen Expeditionen können unter der Annahme, dass eine durch­schnittliche Geschwin­digkeit von 1/10 der Licht­geschwindig­keit erreichbar ist, Exo-Pla­neten ange­steuert werden, die 10 oder 15 Licht­jahre von uns ent­fernt sind. Die For­schungs­station wäre dann in 100 bzw. 150 Jahren am Ziel.

Ein Raumschiff zu bauen, das 1/10 der Licht­geschwin­digkeit erreicht, ist ein schwieriges Unter­fangen: Ein Asterioid fliegt mit 200M (Mach=Schall­geschwindig­keit), das entspricht einem 50.000stel der Licht­geschwin­digkeit. Das heißt, das Raum­schiff braucht für 10 ly 500.000 Jahre, für 15 ly 750.000Jahre.

Mit Asterioiden­geschwindig­keit wäre eine Raum­mission daher über­haupt nicht zu schaffen.


Man sollte die Zeiträume nicht unterschätzen: vor 150 Jahren hat ein gewisser Siegfried Marcus erste Fahr­ver­suche mit einem primi­tiven benzin­betriebenen Fahr­zeug unter­nommen.

Der intergalaktische Flug würde mit aufgespanntem Sonnen­segel erfolgen, damit sich nach Erreichen einer Sonne alle Systeme von selbst wieder ein­schalten. Auch das mitge­führte Kraft­werk würde sich dann wieder akti­vieren.

Die technologische Herausforderung für die Kon­struktion und den Bau derart auf­wändiger Systeme ist ungeheuer­lich. Die Ausfall­quote wird entsprechend hoch sein: unge­plante Begegnung mit Asterioiden, Kurs­abweichungen durch gravitative Einflüsse, Programmier­fehler, Produktions­fehler bei scheinbar unbe­deutenden Geräten, vorzeitiger Ver­schleiß von wichtigen Ele­menten.

Die Erfolgsquote bei Missionen dieser Art wird eher gering sein, zumal die Wirt­schaft seit Jahrhunder­ten auf früh­zeitigen Verschleiß produziert hat.

Erst nach vielen Fehlversuchen werden einige wenige Exo-Planeten lokalisiert sein, die für eine Besiedlung in Frage kommen.

⏹ Reise zum ausgewählten Exo-Planeten

Die ersten Reisen zu einem Exo-Planeten erfolgen durch selbst­lernende Roboter, dann auch durch Roboter mit Ich-Bewusst­sein.
▓ Siehe: ▓

Zu diesen Zielen machen sich dann Quanten­observatorien auf den Weg, deren Daten­übermittlung ohne Zeit­verzö­gerung erfolgt.

Details zur Quanten­verschränkung

Quanten­verschränkung

Von Albert Einstein wurde sie als „spukhafte Fern­wirkung“ bezeichnet.

Diese Bezeichnung deutet darauf hin, dass in dieser Miniatur­welt der Quanten unsere her­kömmlichen physi­kalischen Gesetze nur zum Teil gelten.

Ein Teilchen kann sich nach den Quanten­gesetzen zeitgleich an verschie­denen Orten befinden und erhält erst durch die Beo­bachtung einen fixen Stand­ort.

Zwei Quanten können auch miteinender „ver­schränkt“ sein, was bedeutet, dass sich ihr Zustand gemeinsam ändert. Macht ein Teilchen z.B. eine Dreh­bewegung, macht das andere Teil­chen diese Bewe­gung mit.

Die Bewegungen sind gleich­zeitig, egal wie groß der Abstand zwischen ihnen ist.

Diese Eigenschaft könne man zur Informations­über­tragung nützen.

persönliche Anmerkung:
Es könnte auch sein , das zwei Objek­ten (z.B. Photonen) je zwei Zu­stände inne­wohnen - Ein Zustand ist der anfäng­liche, der zweite jener bei Detek­tierung. Es könnte sein, dass der Wechsel des Zu­standes schlicht durch Beo­bachtung herbei­geführt wird.
Verhält es sich so, wäre „Fern­wirkung“ ganz und gar nicht „spukhaft“. Dann könnte man den Effekt auch nicht zur Informations­über­tragung nützen.





Bis zur Platzierung der Quantenobservatorien in anderen Sonnen­systemen wird es einige Jahrtausende(!) dauern!

⏹ Zukunft der Erde: Start der Kolonisierung

Die Menschheit wird lang­fristig denken lernen, zumal es offen­kundig ist, dass mit dem Be­stand der Erde in der Form, wie wir sie kennen, nicht gerech­net werden kann.

In 200.000 bis 300.000 Jahren wird es auf der Erde schon ziemlich unge­mütlich sein. Die Kontinental­ver­schiebung wird mit hef­tigen Erd­beben und Vulkanaus­brüchen ein­hergehen. Die Luft wird davon ziemlich ver­pestet sein, es wird nur mehr einen Zentral­konti­nent geben, der durch hohe Berge mit schroffen Felsen gekenn­zeichnet sein wird.

Dadurch wird es wenig Acker­land und auch wenige Bäume geben.

Man wird versuchen, über den Tellerrand zu blicken und auch Besiedlungs­möglich­keiten in ande­ren Galaxien zu er­kunden.

⏹ „Arche Noah“

Die Reise in andere Galaxien kann nicht - wie in Science-Fiction-Filmen darge­stellt - mit tiefgefro­renen Menschen erfolgen, die nach ein paar Jahren wieder aufge­weckt werden. Dazu sind die Ent­fernungen viel zu groß. Eine Reise dauert mehrere hundert Jahre.
Die ersten „Archen“ werden im Erd­orbit ent­stehen. Hier werden die lebens­erhalten­den Sys­teme auf ihre Dauer­haftig­keit ge­testet. Neben der Autar­kie ist die Schaffung eines künst­lichen Magnet­feldes fixer Bestand­teil der Mission.

In weiterer Folge werden Energie­systeme (Fusions­techno­logie?) ent­wickelt, die einen langen Aufent­halt außer­halb eines Sonnen­systems ermög­lichen.

Die wahrscheinlichste Variante ist die Konstruk­tion von riesigen Raum­schiffen, für mehrere tausend Personen, die so ausge­stattet sind, dass ein normales zivi­lisier­tes Leben auch für die Dauer von mehreren Genera­tionen mög­lich ist.

Möglicherweise werden in diesen Raumschiffen Personen in einem künst­lichen Winter­schlaf gehalten, um Ressourcen zu sparen.
Siehe auch:


Die Vorbereitung einer Mission „Arche Noah“ er­fordert folgende Vorbe­reitungs­maßnahmen:
  • Wirklich genaue Erforschung (alle Ressourcen quanti­tativ und quali­tativ) eines habi­tablen Exo-Pla­neten mittels Robotern
  • Konstruktion langlebiger Antriebs­systeme und selbst­gesteuer­ter Lande­fähren, Transportsysteme für den Zielplaneten, Reparatur­roboter, Kraft­werke, Ich-Roboter zur schnellen Entscheidungs­findung vor Ort.
  • Genaue Kenntnis hinsichtlich Lebensbedingungen / Nahrungs­quellen für Pflanzen und Tiere.
  • Transport aller erforder­lichen Systeme auf den Ziel­planeten.
  • Mit hoher Wahrscheinlichkeit erforderlich: Terra­forming, gestar­tet durch Ro­boter.
  • Technologie zum Einfrieren und Auftauen von menschlichen und tierischen Ei­zellen/Samen­zellen.
  • Schutzmechanismen zum intergalaktischen Trans­port von Ei­zellen/Samen­zellen/Pflanzen­samen.
  • Technologie zur Rückportierung von Computer­intelligenz in ein mensch­liches Gehirn.
  • Start von mindestens 10 gleichartigen Raum­missionen (es muss mit einer hohen Ausfall­quote gerechnet werden) knapp hinter­einander.
Wichtige Fragen sind zu klären:
  • Welche Tiere sollen gezüch­tet, welche Pflanzen ange­baut werden?
  • In welcher Reihenfolge soll die Aus­setzung von Tieren und Pflanzen durchge­führt werden?
  • Ab welchem Zeitpunkt besteht eine Überlebens­chance für am Exo-Pla­neten befruch­tete Eizellen?
  • Wird es eine Möglichkeit geben, vor Ort Roboter zu klonen?
  • Kann ein Ich-Roboter zur Aufzucht von Säuge­tieren (und auch Menschen) eingesetzt werden („Kuschelroboter“)?
  • ...

Besiedlung eines Exo-Planeten

Es ist durchaus möglich, dass eines Tages tatsächlich Menschen auf einem weit ent­fernten Himmels­körper eine Heimat finden.

Wann dies sein wird, lässt sich wirk­lich nicht sagen, nur, dass dieser Zeit­punkt weit, sehr weit in der Zukunft liegen wird. Und, dass es Menschen sein werden, die auf dem Plane­ten selbst (künst­lich) gezeugt worden sind.

Arche Noah einer fremden Intelli­genz

Es kann natürlich auch anders­rum ablaufen - dazu gibt es einen ernst zu nehmenden wissen­schaftlichen Arti­kel:
▓ ▓ von Prof. Dr. Ulrich Walter

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