Das populärste Programm ist Photoshop. Es ist ein Programm das "fast" alles kann.
Daher ist es entsprechend teuer, jede neue Version kostet wieder eine schöne Stange Geld.
Seine Komplexität schlägt sich auch in einer schwierigen Bedienung nieder.
Photoshop belegt viel Speicherplatz, ist langsam, insbesondere beim Start.
Das Menü ist überfrachtet, weil auch oft benötigte Features im dritten Untermenü versteckt sind.
Vorteile: Es kann (mit zusätzlichen add ons) auch Ebenen, Animationen...
Es ist daher überlegenswert, mehrere kleine ("schlanke") Programme einzusetzen.
Naheliegend ist, für die Bildpräsentation ein eigenes Programm und für
die Bearbeitung von Bildern und Grafiken mehrere spezielle Programme einzusetzen.
Programme zur Organisation von Bildersammlungen (wie "Picasa") sind bei kluger
Benennung der Dateien und logischer Datenstruktur entbehrlich.
Oft wird mit Hardware (z.B. Fotoapparat) eine Bildbearbeitungs- oder Bildverwaltungssoftware
auf einer CD mitgeliefert. In der Regel bringen diese Produkte gar nichts, sie nehmen nur Speicherplatz in Anspruch.
Bildbetrachter
Programme für die Bildpräsentation haben meist auch einige kleine goodies eingebaut,
die der Bildbearbeitung dienen. Sie sind aber für sich alleine nicht zur Bearbeitung von Bildern und Grafiken geeignet.
XnView
Dieses Programm
wird als Bildbetrachtungsprogramm propagiert, und bietet auch einige nützliche Bearbeitungsfunktionen.
Ansicht Toolbar XnView:
Diashow ist möglich und konfigurierbar
Bildreihung entspricht auch Windows- und Cloudanwendungen
Es empfiehlt sich führende Nullen zu verwenden (z.B. 001.jpg),
Sonderzeichen (+,-) sollten vermieden werden, wenn die Reihung wichtig ist.
Bearbeitungsfunktionen
diese sind sehr empfehlenswert:
Zuschneidefunktion sehr bequem
Drehen um 90o superschnell und sehr bequem
WICHTIG:
Nach einer Bearbeitung sollten alle Bilder mit XnView
richtig gedreht werden - andere Programme liefern manchmal
Hochformat und Querformat vertauscht
Suchfunktion in Bilddateien schließt alle Eigenschaften
ein (=highlight!)
Das können sogar die meisten Suchprogramme nicht!
Die Eigenschaften eines Bildes können nicht bearbeitet werden
(auch diejenigen die über Windows leicht editierbar sind).
Es wäre eine ideale Ergänzung zur Suchfunktion in den Eigenschaften,
die Eigenschaften bearbeiten zu können.
Wechsel in andere Programme (z.B. zur Bildbearbeitung) ist leicht
und bequem möglich. Zu diesem Zweck kann man die Tasten Alt+1 ,
Alt+2 u.s.w. als Hotkey belegen.
ACHTUNG: bevor man in ein anderes Programm wechselt, alle
bisherigen Änderungen (z.B. Zuschneiden) speichern.
Umbenennen:
Mit der Taste F2 kann die gerade angesehene Datei leicht umbenannt werden
Schnelligkeit
Preis: gratis für Privatanwendung
Mangel: Das Rotaugenfilter ist sehr umständlich und nicht effektiv
XnViewMP ist eine neuere flottere Version des Bildbetrachters mit zahlreichen
Ergänzungen. Fast ein Bearbeitungsprogramm. Leider gibt es noch einige Fehler,
insbesondere funktioniert das Speichern nicht.
Bildbetrachtungs-SW mit Nachteilen
Populär ist auch die "Windows Fotogalerie". Die Bilder werden auf
einem unschönen weissen Hintergrund dargestellt, sonst bietet das Werkzeug nichts Besonderes.
Bildbearbeitung
Photofiltre 6.0
ist ein schlankes Programm, das unheimlich schnell geladen wird.
Photofiltre Toolbar ansehen:
Viele nützliche Features sind direkt über die Toolbar aufrufbar:
Nachschärfen
bei vielen Fotos zu empfehlen
Größe ändern
Es kann das Bild selbst vergrößert oder verkleinert,
als auch um eine Leerfläche erweitert werden.
Aufhellen, Abdunkeln
Kontrast verändern
bei vielen Fotos zu empfehlen
Gammakorrektur
Über [Korrekturen]+[Gammakorrektur] aufrufbar
besonders wichtig bei verfälschten Hauttönen:
gelb auf 0,9 oder 0,8 setzen siehe nebenstehende Abbildung
"Gammakorrektur" ist oft der "Farbbalance" vorzuziehen
Gammakorrektur Detail ansehen:
Beschriftungswerkzeug aufrufen
nur bei älteren Versionen
Hintergrund transparent machen
Diese Eigenschaft ist sehr nützlich, wenn das pic in ein Dokument
eingefügt werden soll.
Stapelverarbeitung
Bildeigenschaften (Helligkeit, Größe,...) können für markierte Dateien
in einem Arbeitsgang geändert werden.
Druckfunktion mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten
90o-Drehfunktion ist unbefriedigend:
Zum einen langsam, zum anderen nicht kompatibel mit anderen Programmen.
Anwendung ist nur zur vorläufigen Bearbeitung brauchbar.
Lösung ist durch Nachbearbeitung mit XnView möglich.
Weitere nützliche Eigenschaften:
Einscannen von Dokumenten als Bild empfehlenswert
Scanner anschließen, dann Datei/Twain-Import auswählen
Das eingescannte Dokument kann gleich nachgeschärft werden und
die Größe auf ein bildschirmtaugliches Format
(z.B. Höhe 1024px) reduziert werden.
Es können mehrere Dateien gleichzeitig geladen werden
(Anzahl abhängig von der Speicherkonfiguration)
Man kann auch zum nächsten zu bearbeitenden Bild weiterblättern,
was durchaus nicht selbstverständlich ist
umfangreiche Filter für kreative Gestaltung
Gitterlinien können angezeigt und Bearbeitungen danach auch fixiert werden.
Ein Rotaugenfilter fehlt leider zur Gänze
Mängel:
Anzeige der Bildeigenschaften(Exif) ist unbefriedigend
Automatische Einstellungen/Automatischer Kontrast eher nicht brauchbar
Sortierreihenfolge unbefriedigend: nach 29 kommt 3 dann 30...
Dateinamen müssen 129 , 130, 131 lauten um das Problem zu umgehen.
animierte jpg-Dateien werden nicht angezeigt,
animierte gif-Dateien werden schon angezeigt.
Hoch- und Querformat werden unothodox dargestellt,
nach Bearbeitung müssen hochformatige Bilder mit XnView gedreht werden
Die empfohlene Version 6:0 kann keine Ebenen. Ebenen sind ab Version 7.x verfügbar.
Allerdings ist ab der Version 7 die Beschriftungsfunktion unbrauchbar.
Deswegen ist die Version 6.0 weitaus besser, wenn man keine Ebenen braucht.
Es können auch beide Versionen parallel installiert werden.
Bildbearbeitungs-SW mit Nachteilen
Oft wird "Gimp" als Freeware-Alternative zu Photoshop genannt.
Das Programm ist allerdings eher umständlich in der Anwendung. Vor allem ist die Benutzerführung nicht intuitiv Störend ist insbesondere, dass die Werkzeuge aus einem eigenen Fenster geholt werden müssen.
"Irfanview" ist - wegen der zahlreichen Fehler - praktisch nur für
die Bearbeitung von RAW-Dateien zu empfehlen.
Alternative sind Plug-ins für Photoshop oder Gimp.
ungetestete Alternative: Raw Therapee
"Picasa" wird vielerorts als Bildbearbeitung angepriesen und dient auch zur Sortierung und Archivierung von Bildern. Leider handelt es sich um eine Anwendung von Google und kommt wegen Datensammlereigenschaften nicht in Betracht. Dass alle Fotos automatisch in eine Cloud hochgeladen werden und die Originalfotos immer erhalten bleiben, wird als großer Vorteil angepriesen, klingt aber fast wie eine Drohung.
"Fotografix" kann fast nix.
Das Programm kann nicht über "Programme" geöffnet werden
(man muss sich eine Verknüpfung anlegen)
Bilder lassen sich nicht mit der rechten Maustaste öffnen.
Vorteil:Kann auch am USB-Stick ausgeführt werden (noch nicht getestet)
Bildbearbeitung Spezial
Manche speziellen Effekte lassen sich nur mit den nachfolgend vorgestellten
Programmen realisieren.
JPEGVIEW
kommt als viewer ("high quality resampling jpeg viewer")
ist aber nur für eine spezielle Bearbeitung empfehlenswert:
Mit dem Modus für Landschaftsbilder lassen sich dunkle Bildabschnitte mit einem Mausklick aufhellen ohne dass die hellen Bereiche Qualität einbüßen.
Freeware!
JPEG-Toolbar ansehen:
Das wichtigste Bedienelement wird im unteren Teil des Bildes eingeblendet,
wenn man mit der Maus drüberfährt:
Beispiel:
Bild 1 - vorher
Bild 2 - nachher
Bild 3 - vorher
Bild 4 - nachher
Alle Funktionen sind über die rechte Maustaste abrufbar. Programm beenden: ESC
Beschädigte Bilddateien, können nach dem "recovern" oft nicht eingelesen werden.
Mit JPEG.View können diese meist geöffnet und neu gespeichert werden.
Sehr nützlich ist das Programm daher nach Wiederherstellung versehentlich
gelöschter pics: Es können damit etwa 90% der Dateien gerettet werden.
Glary Undelete, recuva, TuneUp Utilities etc.
Für alle Fälle, in denen JPEGVIEW nicht funktioniert:
Ein Test mit jpg auf einer Foto-Speicherkarte (FAT32) hat ergeben, dass die erfolgreichste
(allerdings auch nicht 100%) Wiederherstellung mit Glary Undelete (Freeware) möglich ist.
Die meisten pics konnten zur Gänze wiederhergestellt werden, ein Teil war beschädigt
und davon konnte der Großteil mit "jpeg viewer" gerettet werden.
Ähnlich ist der Erfolg mit recuva, das gleich eine Vorschau anzeigt.
Zusätzlich können mit recuva in den erweiterten Einstellungen noch
Dateiinformationen und der Header angezeigt werden.
Versagt haben: Avira Unerase (langsam, max. 245 Dateien),
TuneUp Utilities (kein unerase, obwohl angepriesen), Wondershare (Dateigröße
ist in der Testversion so stark eingeschränkt, dass nicht ein einziges
pic bearbeitet werden konnte)
Bordmittel von Windows
Die Eigenschaften einer Datei (auch einer Bilddatei) lassen sich mit
der Eigenschaftenfunktion des Windows-Explorers bearbeiten.
Siehe:
ShiftN
ist ein Spezialprogramm zur Beseitigung
von stürzenden Linien. Es ist vor allem bei der Architekturfotografie unerlässlich.
Das Programm ist Freeware
Nachteile:
Lässt sich nur bei Querformat einsetzen.
Manuelle Einstellung erfordert sehr viel Übung.
Beispiel:
Bild 1 - vorher
Bild 2 - nachher
Bild 3 - vorher
Bild 4 - nachher
Bild 5 - vorher
Bild 6 - nachher
Bildbearbeitungssoftware kann auch zum verwendet werden!
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